Jusos warnen vor politischer Instrumentalisierung des Leids: Statement zum Anschlag in Magdeburg:

Gestern Abend erreichten uns schreckliche Nachrichten, als wir Jusos selbst gemeinsam den Hildesheimer Weihnachtsmarkt besuchten. Unsere Gedanken und unser tief empfundenes Mitgefühl gelten den fünf bestätigten Todesopfern, über 200 verletzten Menschen, ihren Familien und allen Einsatzkräften vor Ort. „Es ist ein unfassbares Leid, das entstanden ist, und unsere volle Solidarität gehört den Betroffenen,“ erklärt Ray Wieber, Co-Vorsitzende der Hildesheimer Jusos.
Gleichzeitig äußert Wieber Besorgnis über mögliche politische Reaktionen: „Ich möchte bereits ankündigen, dass rechte Kräfte in den kommenden Tagen versuchen werden, dieses unendliche Leid zu instrumentalisieren. Sie werden pauschale Abschiebungen fordern, Halbwahrheiten verbreiten und insgesamt Hass gegen Schutzsuchende schüren.“
Nach aktuellen Informationen deutet das Online-Profil des Täters darauf hin, dass er keine islamistischen Motive gehabt haben könnte. Vielmehr sei er ein Sympathisant der AfD und Elon Musk, der sich radikalisiert habe. Offizielle Informationen zu den Hintergründen und Motiven des Täters liegen jedoch zum Zeitpunkt dieser Pressemitteilung noch nicht vor.
„Bereits kurz nach dem Attentat kursierten zahlreiche Falschmeldungen und Desinformationen im Internet,“ betont Wieber. „Wir rufen dazu auf, sich an die offiziellen polizeilichen Erkenntnisse zu halten. Chaos und wilde Spekulationen helfen weder den Opfern noch ihren Angehörigen! Sie sind nur Mittel für jene, die das schreckliche Geschehen für ihre politischen Zwecke missbrauchen wollen.“
“Die Jusos Hildesheim stehen in dieser schwierigen Zeit solidarisch an der Seite der Betroffenen und rufen dazu auf, Hass und Hetze keinen Raum zu geben”, ergänzt Co-Vorsitzender Victor Kuhlmann.